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Der Possenwald
Denk ich an den Possenwald in der Nacht,
so bin ich um den Schlaf gebracht.
Generationen von Forstleuten dem Wald ihr Herzblut gaben,
jetzt sollen ihn gestalten Forstschädlinge und Schaben.
Rund 7400 € sind ein Hektar Possenwald wert,
bei 2500 Hektar sind es 18,5 Millionen €, das hat uns Adam Ries
schon gelehrt.
Dieses Geld geht dem Steuerzahler verloren
und die Umweltverbände haben dafür sicher keine Sponsoren.
In einer so wirtschaftsschwachen Region
rentable Arbeitsplätze zu vernichten, wer begreift das schon!
Dass Waldwildnis viele Menschen anlockt, ich hab meine Zweifel
daran,
die Bürger kommen dank der klugen Investitionen der Familie Jahn.
2500 Hektar Waldwildnis bedeutet, das Wild wird sich unkontrolliert
vermehren
und beim Wechseln die vielbefahrene B4 überqueren.
Unfälle bedeuten stets menschliches Leid,
wissen die Umweltverbände darüber nicht Bescheid?
Überhöhte Wildbestände würden die Felder frequentieren
und die Landwirte ein Teil ihrer Ernte verlieren.
Eins liebe Bürger geb ich zu bedenken,
in die Waldwildnis darf keiner seine Schritte mehr lenken.
Kein Buchenholz für die Heizung und den Kamin
und Pilzesammeln ist auch nicht mehr drin.
Selbst der Sondershäuser Wanderverein
bekäm auf altbegangene Wege kein Bein
und dürfte sich höchstens bewegen
auf von der Nabu diktierten Wegen.
Die Umweltverbände wollen über 200-jährige Buchen.
Ich will es nicht leugnen,
doch 100-jährige Menschen können auch keinen Nachwuchs mehr
zeugen.
Drum liebe Bürger lasst walten Verstand
und belasst den Wald in der Forstleute Hand.
Nur dann wird es geschehen,
dass nachfolgende Generationen den Wald in seiner Vielfalt sehen.

 

Verfasst von Kaspar Paul